Guballa-Stiftung
Guballa war im Bistum Mainz Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute sowie für die Caritas; er war zudem Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Mainz. Auf überdiözesaner Ebene war er für die Deutsche Bischofskonferenz in den Kommissionen Weltkirche, Ehe und Familie sowie Wissenschaft und Kultur engagiert sowie für die Seelsorge an den deutschen Hochschulen.
Als Bischof Dr. Karl Lehmann am 1. Oktober 1996 den damaligen Pfarrer von St. Ludwig in Darmstadt, Dr. Werner Guballa, als neuen Generalvikar des Bistums Mainz einführte, lobte er die Fähigkeit seines ständigen Stellvertreters, Gegensätze auszugleichen und Menschen unterschiedlichster Auffassungen auf das "wirklich Verbindende" hinzuführen. "Auf das Hören des Wortes Gottes, die Feier der Eucharistie und das geschwisterliche Miteinander komme es an", unterstrich Lehmann. Generalvikar Guballa selbst unterstrich bei seinem Amtsantritt, es sei in der Seelsorge wichtig, unterschiedliche Positionen und Anliegen zuzulassen. Die Kirche vor Ort, die Pfarrgemeinde und die Kirche insgesamt, sind für ihn ein "bunt gewebter Teppich, in dem viele kleine Einheiten ein großes Ganzes ausmachen".
"Wenn in unserer Gesellschaft immer mehr Menschen an den Rand geraten, dann ist dies nicht nur für die Betroffenen eine Niederlage, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt", sagte Weihbischof Guballa einst. Es sei christliche Überzeugung, dass jeder Mensch seine eigene Würde habe. "All das aber, was uns in der Gesellschaft zur Verfügung steht, ist nicht unser Eigentum, sondern bleibt unser Auftrag. Was wir in den Händen haben, ist uns anvertraut. So anvertraut, dass wir es auch weitergeben müssen", betonte Guballa.
Mit seiner Stiftung gibt Guballa über seinen Tod hinaus einen Anstoß dazu, "wie wir in Politik, Kirche, Gemeinden und Gruppen dazu beitragen können, dass Menschen zur Berufung ihrer Würde finden, ihre Potenziale entwickeln, sie in die Gesellschaft einbringen, damit eine soziale Teilhabe für alle ermöglicht ist".