Gardtsche Kinderstiftung Bingen
Die Gardt´sche Kinderstiftung Bingen wurde als institutionelle Unterstiftung in die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung aufgenommen. Ursprünglich wurde die Stiftung im Jahr 1861 durch die Schenkung von 2.000 Gulden des Stadtpfarrers Gardt gegründet, mit dem Ziel ein Waisenhaus für arme, katholische Waisen und verlassene Kinder Binger Bürger zu eröffnen. Die Stiftung zur Finanzierung des Waisenhauses "Katholisches Waisenhaus zu Bingen" hieß damals "Katholische Kirchliche Stiftung". Das Waisenhaus wurde 1945 bei einem Luftangriff zerstört, sodass der Stiftungszweck nicht mehr erfüllt werden konnte. Daher wurde das Grundstück 1952 an das Hl. Geist Hospital verkauft. 2001 empfahl der damalige Generalvikar die Umwandlung der Stiftung in eine rechtlich unselbstständige Stiftung. Die Umsetzung erfolgte im Dezember 2022 mit angepasstem Stiftungszweck; nun fördert sie mit christlichem Leitbild benachteiligte Kinder und Jugendliche der Region Bingen.
Diese geschichtliche Entwicklung einer Stiftung über einen Zeitraum von mehr als 150 Jahren zeigt, wie lang eine Stiftung ihren Zweck verfolgen kann; dem Wunsch eines Stifters entsprechend, lange über dessen Tod hinaus.